Mehrere Krebserkrankungen in meiner Familie haben mich berührt und geprägt:
Die Brustkrebserkrankung meiner Tante mütterlicherseits, ihre circa 15-jährige Leidensgeschichte hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen!
Durch meine eigene Krebserkrankung, mehrere „Knoten“ in der Schilddrüse, habe ich selbst Hilflosigkeit und Angst erlebt, die mich veranlasst haben mir die Schilddrüse 2008 komplett entfernen zu lassen. Ich musste das Risiko in Kauf nehmen, nachher keine normale Stimme mehr zu haben und die Konsequenz mein Leben lang Hormontabletten schlucken zu müssen.
Einer meiner Onkel mütterlicherseits starb an Multiplem Myelom, einem Knochenmarkskrebs, eine Krebserkrankung, wo man nicht operieren kann und wo sich gezeigt hat, dass Bestrahlung nichts nützt und auch Chemotherapie nicht erfolgreich ist. So wird zunächst abgewartet, sog. „Wait&See“ Strategie angewandt und wenn es schlimmer wird, dann gibt es nur mehr Hochdosis-Chemotherapie und Knochenmarkstransplantation.
Der Bruder meines Vaters starb an Gehirnmetastasen als Folge eines operierten Melanoms (schwarzer Hautkrebs).
Die Krebserkrankung meines geliebten Vaters an einem Weichteilsarkom, einem Tumor in der Rückenmuskulatur, und zwei Metastasen in den Nebennieren hat mein Leben endgültig stark verändert. Ich habe ihn bei allen seinen Untersuchungen begleitet. An seiner Seite habe ich erlebt, dass sich die derzeitige Krebstherapie leider nicht an den Bedürfnissen der Patienten orientiert!
Mein Vater, ein Unternehmer mit ganzem Herzen, der es gewohnt war, Verantwortung zu tragen, Entscheidungen zu treffen, Risiken auf sich zu nehmen, Arbeiten zu delegieren, mit einem Wort „selbstbestimmt“ zu leben, fand sich als Krebspatient auf einmal in einer ganz anderen Welt wieder, einer Welt, in der der Patient eher fremdbestimmt wird, wo nun andere bestimmen, was für ihn am besten ist. Eine Welt, die sehr starr und unflexibel ist, in der erwartet wird, dass sich der Patient gehorsam einfügt und geduldig wartet, eine Welt, wo nicht der Kunde, sprich Patient, König ist, sondern der Arzt.
In dieser Zeit, in der ich über 20 einschlägige Bücher gelesen habe, ist in mir der Wunsch gewachsen, selbst etwas zu ändern, damit eine Patienten-orientierte Krebstherapie möglich wird. Dieser Wunsch hat mich die Ausbildung zur Ganzheitlichen Krebsberaterin (https://ganzheitliche-krebsberatung.de/) absolvieren lassen. Ich war zunächst skeptisch, aber je mehr ich in der Ausbildung erfahren habe, desto dankbarer bin ich geworden. Das Wissen, das hier vermittelt wird, ist sehr wertvoll und ich hoffe mit diesem Wissen vielen Menschen zu berechtigter Hoffnung und zur Gesundheit verhelfen zu können.